Manöver 6: Praxisprüfung

Der große Tag naht!

Sicher wirst Du ein bisschen nervös sein. Das ist jeder. Aber wenn Du die folgenden Punkte beachten, ist alles halb so wild:

  • Komme rechtzeitig, ausgeruht und ohne Hektik zum angesetzten Termin.
  • Bringe Personalausweis oder Reisepass (zwingend erforderlich bei Bewerbern aus Staaten der EU) mit, da der Prüfer eine Personenkontrolle machen muss.
  • Wenn nötig: Brille oder Kontaktlinsen nicht vergessen!
  • Think positive: Eine gesunde Portion Optimismus hilft auch in der Prüfung.

Bitte beachte dass, spätestens am Prüfungstag alle Rechnungen beglichen werden müssen! Aufgrund schlechter Erfahrung, können wir keinen Prüfling, der noch nicht bezahlt hat, zur Prüfung vorstellen.

 

Wie läuft eine Prüfung ab?

Dein Fahrlehrer stellt Dich vor und der Prüfer begrüßt Dich.
Dann steigen alle in den Fahrschulwagen ein. Dein Fahrlehrer sitzt rechts vorne auf seinem Stammplatz. Der Prüfer nimmt rechts hinten Platz. So kann er Dich, das Instrumentenfeld des Autos und die Verkehrssituationen gut sehen.

Stellen Sie Ihre Sitzposition, das Lenkrad sowie die Außen- und Rückspiegel ein, wie Du es in der Fahrschule gelernt hast und schnalle Dich an.

Vor Beginn der Fahrt sichtet der Prüfer die Prüfungsunterlagen und stellt Dir drei technische Fragen. Dann wird der Prüfer Dir den Ablauf der Prüfung erläutern: Er wird Dir sagen, wie die Fahrtrichtung angesagt wird, auf welche Fahrtanweisungen Du Dich  einstellen musst und Dir ggf. auch Information zur Witterung geben. Dann geht die Prüfungsfahrt los. Du kannst dich darauf einstellen, dass Du das zeigen musst, was Du auch in den Fahrstunden gelernt und geübt hast.

Dauer der Prüfungsfahrt: maximal 45 min

 

Keine Angst vor dem Prüfer ...

Die Prüfer von TÜV Nord sind keine "Unmenschen". Sie haben vollstes Verständnis dafür, dass der Fahrschüler/in aufgeregt ist, und sie berücksichtigen auch, dass er/sie noch nicht die Fahrpraxis eines langjährigen Fahrers mitbringen kann.

Der Prüfer versucht den Bewerber/in zum Erfolg zu führen und nicht seine gemachten Fehler zu zählen. Darum braucht man sich auch nicht gleich aus der Fassung bringen lassen, wenn etwas nicht perfekt läuft.

Wer versehentlich in eine unerwünschte Fahrtrichtung fährt, aber dabei nicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt, wird allein deshalb nicht durchfallen. Niemand erwartet von dem Fahrerlaubnisbewerber, dass er bei der praktischen Prüfung völlig fehlerfrei fährt.

Im Übrigen kann ich aus langjähriger Erfahrung bestätigen, dass die Angst vor dem Prüfer während der Prüfungsfahrt mit jeder Minute mehr schwindet. :-)

Häufig gestellte Fragen

Worauf achten die Prüfer während der Prüfungsfahrt besonders?

Fahrtechnische Vorbereitung (Spiegel-, Lenkrad- und Sitzeinstellung, der Blick in die Spiegel vor dem Losfahren). Während der Fahrt das rechtzeitige Schalten, das Einhalten der richtigen Fahrgeschwindigkeit, eine vorausschauende und energiesparende Fahrweise sowie das Abstandhalten zum vorausfahrenden Fahrzeug. Das Einfahren in den Kreisverkehr, das Verhalten an Kreuzungen, an Vorfahrtstraßen und Bahnübergängen.

Wir das Einparken auch geprüft?

Richtiges Einparken wird ebenfalls verlangt. Kein Fahrschüler besteht die praktische Fahrprüfung, ohne eingeparkt zu haben. Das sollte man also während der Fahrstunden ausreichend geübt haben.

Bekomme ich den Führerschein im Scheckkartenformat?

Ja, man erhält ihn bei bestandener Prüfung direkt von den Prüfern, vorausgesetzt natürlich, man hat am Tag der Prüfung das vorgeschriebene Mindestalter erreicht und der Führerschein liegt auch beim TÜV vor.

Ich habe Prüfungsangst. Was tun?

Folgende Tipps sind vielleicht hifreich:

Prioritäten setzen:

  • Für eine gute Fahrausbildung ausreichend Zeit einplanen.
  • Sich von niemandem zum vorzeitigen Abschluss der Ausbildung drängen lassen.
  • Den Prüftermin nicht in zeitliche Nähe anderer Prüfungen legen (z. B. Abitur, Bewerbungen) oder unmittelbar vor Urlaubsreisen oder Umzüge legen.

Mit der Nervosität umgehen:

  • Zum Ende der Ausbildung schon Prüfungsfahrten üben
  • Individuelles Anti-Nervositätsprogramm mit dem Fahrleher zusammenstellen
  • Wenn die Beine oder Hände zu zittern anfangen, eine kurze Pause erbitten.
  • Bloß nicht panisch werden, wenn Dir Fehler unterlaufen. Versuche  einfach, diese auf ruhige Art zu korrigieren.
  • Stell Dir vor, die Prüfung sei eine ganz normale Fahrstunde.

 

Wann fällt man durch die Prüfung?

Beispielsweise bei grober Missachtung der Vorfahrt und der Vorrangregelung.

Bei Nichtbeachten einer roten Ampel. Genauso das Nichtbeachten der Vorschriftzeichen, wie dem Stoppschild oder dem Überholverbot. Falsch verhält sich, wer mit mehr als Schrittgeschwindigkeit an Schul- und Linienbussen vorbeifährt, die mit Warnblinklicht an Haltestellen halten. Beträgt die Geschwindigkeit mehr als 20 km/h, besteht er die Prüfung nicht.

Den Führerschein riskiert ebenso jemand mit mangelhafter Verkehrsbeobachtung. Zum Beispiel, falsche oder fehlende Reaktionen bei Kindern, Hilfsbedürftigen und älteren Menschen.
K.O.-Kriterien sind auch eine dem Verkehr nicht angepasste Geschwindigkeit, fehlerhaftes Abstandhalten, zu spätes Bremsen, zu langes Zögern an Kreuzungen oder Straßeneinmündungen und natürlich Fehler bei der Fahrzeugbedienung.